Neo-Ökologie (Nachhaltigkeit)

Angesichts von Klimawandel und Rohstoffknappheit verändern sich die Prioritäten von Wirtschaft und Gesellschaft. Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien und Rohstoffen, für deren Gewinnung der ländliche Raum im Mittelpunkt steht.

Verstärktes Umwelt- und Verantwortungsbewusstsein der Menschen führt zusätzlich dazu, dass Wachstum künftig aus einem neuen Mix von Ökonomie, Ökologie und gesellschaftlichem Engagement generiert wird.

Außerdem werden Nachhaltigkeit und Umweltaspekte immer öfter zum entscheidenden Kaufkriterium. Vorreiter sind hierfür die sogenannten LOHAS, die sich an Gesundheit und Nachhaltigkeit orientieren. Nachhaltiger Konsum (Bio, Regional, Vegetarisch, Vegan, Fleisch von Weidetieren, Fair-Trade) bedeutet für sie nicht Verzicht, sondern mehr Lebensqualität. Ihre Motive ähneln denen der Slow-Food-Bewegung, die sich für gute, saubere und faire Lebensmittel einsetzt.

Der Megatrend „Neo-Ökologie“ spiegelt auch die Sehnsucht nach der Natur wider. Weltweit verzeichnen Naturparks und Nationalparks steigende Besucherzahlen. Aber auch zu Hause wollen die Menschen im Grünen oder mit dem Grün leben (Urban und Indoor Gardening) und finden Landlebenschick (Zeitschrift „Landlust“, Landhausidylle für Städter).

Mögliche Konsequenzen:

  • Klimaschutz (CO2-Reduktion), Klimaanpassung, Umweltbildung
  • Energie bewusst und sparsam nutzen (auch energetische Sanierung), Energieeffizienz steigern und smartes Energiemanagement
  • erneuerbare Energie nutzbar machen (im Einklang mit Umweltschutz und Landschaftsbild), sich selbst versorgen und regional vernetzen, neue Wertschöpfung erzielen
  • Flächenverbrauch und -versiegelung (Flächensparen, Flächensicherung, Flächenmanagement)
  • Landwirtschaft und Landleben der Zukunft (bäuerliche Produkte, Biohöfe, Ferien auf dem Land, Biomasse/Holz, überbetriebliche Kooperation/Erzeugergemeinschaft, agrarkulturelle Netzwerke und Solidarische Landwirtschaft mit Verbrauchern, Erwerbskombinationen/Diversifizierung: Direktvermarktung, Erlebnis-Brotbacken, Kräuterführungen, Umbau Stall zum Bio-Restaurant, Obst und Gemüse zum selbst Ernten, Kindergarten am Bauernhof, Lernort Bauernhof für Schulklassen, Service-Wohnen auf dem Bauernhof, Soziale Landwirtschaft mit betreuungsbedürftigen Menschen, Kommunaldienstleistungen, Schlachtverein und Vermarktung von regionalem Fleisch)
  • Natürliche Vielfalt sichern und Besonderheit regionaler Kulturlandschaften erhalten
  • Umweltqualität als Standortfaktor (grüne Stadt, Öko-Quartier)
  • nachhaltige Events und Festivals
  • biobasierte Innovationen zur nachhaltigen Nutzung von biologischen Ressourcen wie Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen (Bio-Ökonomie, Bio-Technologie) / Blue Economy nutzt Abfall als Ausgangsmaterial für das nächste Produkt
  • nachhaltige Regionalentwicklung

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